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geb. 1924 in Gelsenkirchen Buer, Besuch der Oberschule, Abitur, 1942-1947 Kriegsdienst und Gefangenschaft, nach dem Kriege Lehre als Maurer und Terrazzofacharbeiter, danach Studium der Pädagogik, Theologie und Germanistik in Bielefeld und Münster/Westf., |
Mosaike können mehr sein als Dekoration und Ornament. Natursteine wie Marmor, Travertin, Granit, Schiefer, Kiesel, aber auch Ziegel, Schmelzglas und Gußeisenreste bieten durch Farbe und Struktur eine Fülle von expressiven Gestaltungsmöglichkeiten. Eine Besonderheit in der technischen Ausführung dieser Mosaike stellt der Bildträger dar, der es gestattet, die jeweilige Arbeit als eine in sich abgeschlossene Gestaltung zu präsentieren, die an jedem gewünschten Ort ohne Schwierigkeiten zur Geltung gebracht werden kann. |
Zur Technik und Intention: Die uralte Kunst des Mosaiks erlebt gegenwärtig eine Renaissance, wobei eine Reihe von modernen Stilelementen seine Wirkungsweise
nachhaltig unterstützen. |
Es folgen einige Werke: |
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Gedanken zum Problem “Sicherheit” und “Gewißheit” Vielleicht stammt das Problem der Sicherheit schon aus der Evolution. Warum soll es dem Menschen am Anfang seines Erscheinens in der Natur so anders gegangen sein als den Tieren?! |
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Bildbetrachtung: |
Was am Anfang noch nicht klar erkennbar, gewinnt im Laufe, in der Bewegung Konturen. |
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“Fortlaufende Struktur” |
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dreiteilig |
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Anmerkungen zu Farbgestaltung und Intention Rot, Blau und Gelb sind die drei Grundfarben, aus denen sich alle Farben mischen lassen. |
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Gedanken zum Mosaik im Paul-Gerhardt-Haus (Bielefeld-Sennestadt, Ortsteil Dalbke) Zum 40jährigen Jubiläum des Paul-Gerhardt-Hauses in Dalbke enthüllte Pastor Engelbert am Sonntag,den 15.06.1997 ein Mosaik, das draußen am Eingang dieses evangelischen Gemeindehauses in besonderer Weise dem aufmerksamen Betrachter Leben und Werk Paul Gerhardts nahebringen möchte. Warum gerade ein Mosaik? Das Mosaik als eine der ältesten Künste ist zugleich auch eine der modernsten. Technik und Material zwingen zur Vereinfachung und Abstraktion und eröffnen dadurch Möglichkeiten der Gestaltung, die über das Gegenständliche hinaus Vorgaben für eine geistige Auseinandersetzung des Betrachters bieten. Hinzu kommt, daß die Mosaikkunst, wie es der Italiener Domenico Ghirlandaio(1449-1494) einmal formulierte “Pittura per l´eternia” ist, d.h. Malerei für die Ewigkeit, womit insbesondere die fast unbegrenzte Haltbarkeit eines Mosaiks angesprochen ist. Von Paul Gerhardt gibt es ein einziges Bild, das im Mittelpunkt meiner künstlerischen Aussage steht. Neben dem Portrait fällt am stärksten der Anfang eines Liedes auf: “ Sollt ich meinem Gott nicht singen”. Weiter heißt es dann: “Sollt ich ihm nicht dankbar sein? Denn ich seh in allen Dingen, wie so gut er´s mit mir meint.” Das sagt ein Mensch, der im Laufe seines irdischen Daseins den gesamten 30jährigen Krieg erlebt hat, der seine geliebte Frau und vier seiner fünf Kinder früh verloren hat. Welch ein unerschütterlicher Glaube wird hier deutlich. Um einen solchen Weg bildnerisch zu beschreiben,bedarf es abstrahierender Zeichen, die in Struktur, Farbigkeit und Materialität der Steine zu finden und zu realisieren sind, um so die Veränderlichkeit und Vergänglichkeit des Irdischen aufzuheben, indem man ihm die Form und Eigenschaft des Beständigen und ewig Wahren verleiht. Gradlinigkeit und unbeirrbares Vertrauen im Aufschauen und im Gehorsam zu Gott lassen sich so sichtbar machen. “Wer nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.”(O-Ton Jesus, nachzulesen Matth.16,24). So weist dieses Mosaik über Paul Gerhardt hinaus auf Elemente des Ewigen, die immer aktuell sind, besonders in einer Zeit, da Halt und Geborgenheit in einer uns mehr und mehr fremdgewordenen Welt verloren zu gehen scheinen. Wolfgang Köhn |
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